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Kolumne: Mit dem Kopf durch die Wand

An manchen Tagen muss es einfach ein Handstand sein. Egal, ob die Arme zittern, die Bauchmuskeln kreischen oder ich die Haltung verliere.  Oder Unterarmstand, ganz egal, ob mir meine Ellenbogen weh tun. Oder das 10. Brett in der Stunde, ganz egal, dass ich kaum noch atmen kann. 

Manchmal stellt sich mein Kopf über meinem Körper - dann will mein Kopf das Handeln dominieren und gibt erst Ruhe, wenn er bekommt, was er möchte. Oft mit fatalen Folgen, von tagelangem Muskelkater im Bauch, der sich bei jedem Lachen bemerkbar macht, bis hin zu Verspannungen im Nacken, dass ich am Ende Kopfschmerzen bekomme.

Aber nicht nur auf der Matte stellt sich mein Kopf über alles - auch im Alltag möchte mein Kopf immerzu bestimmen.

fluegelwesen.de - Yoga hilft, auf die Zeichen des Körpers zu achten
Yoga hilft, auf die Zeichen des Körpers zu achten

Im Yoga konnte ich mich mit dieser Eigenschaft meines Kopfs auseinander setzen, immer bestimmen zu wollen und die Konsequenzen zu ignorieren. Die unmittelbaren und meist negativen Konsequenzen, die es hat, wenn sich mein Kopf über meinen Körper stellt, hat mir geholfen, mich mit dem Muster dahinter auseinander zu setzen und zu erkennen, wann das passiert. Und das allerwichtigste ist - ich kann nun meinem Kopf sagen "Hej, der Körper möchte das heute nicht - das ist okay".

 

 


Das coole an Yoga ist, dass einen die Erkenntnisse aus der Yogastunde auch in anderen Lebensbereichen weiter bringen. Das ist für mich die wahre Kraft, die Yoga hat. Yoga ist für mich ein Teil des Alltags geworden: Am meisten übe ich Yoga abseits der Matte im Alltag. Wenn z.B. der Kopf sagt "Das muss doch jetzt irgendwie gehen" - aber die Umstände eine ganz andere Sprache sprechen, dann erinnere ich mich immer wieder daran, dass es auch im Yoga nicht immer gut ist, wenn der Kopf sich durchsetzt.

 

Lasst uns mehr auf unseren Körper hören. <3

Alles Liebe

Christine

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