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Travel: Bikepacking von der Fulda-Quelle bis Kassel

Die anspruchsvollste Bikepacking-Tour 2021 ging an die Fulda.  Ich wollte von der Quelle (auf der Wasserkuppe - das ist der höchste Berg Hessens) bis nach Kassel fahren - immer am Fluss entlang.


Gleich vorab: Mit einem 7-Gang-Trekking-Fahhrad, wie ich es habe, ist die Tour nicht zu empfehlen, denn die Wasserkuppe ist sehr hoch und der Aufstieg ist durchaus steil. Aber es gibt eine kleine Abkürzung - dazu später mehr.

Hinkommen und Wegkommen

Start war Fulda. Anreisen kann man ganz bequem mit der Bahn. Da ich nicht "schummeln" wollte, sind wir mit dem Rad hoch auf die Wasserkuppe gefahren, an deren Rand die Fulda entspringt. Det Fuldaradweg, dem wir gefolgt sind, geht jedoch erst in Gersfeld (Rhön) los - hier fährt auch eine Bahn hin und man kann sich den Aufstieg sparen. Wer jedoch möchte: Die Wasserkuppe lohnt sich! Der Ausblick ist fantastisch!

Ziel war Kassel. Der Bahnhof Wilhelmshöhe ist perfekt angebunden und es fährt sogar ein Zug bis ins Ruhrgebiet.

Bikepacking-an-der-Fulda-Gipfelbesteigung-Wasserkuppe
Mein super glückliches Gesicht nach gelungener Gipfelbesteigung. Der Aufstieg zur Wasserkuppe ist anstrengend, aber die Aussicht umso schöner!

Unterkommen

Der Fuldaradweg folgt ab Gersfeld (Rhön) der Fulda und kreuzt viele kleine und größere Städte, sodass man überall gut unterkommen kann. 

 

Eine wirkliche Empfehlung ist das Gästehaus Bettenhausen in Konnefeld. Dort wurden wir von einer sehr netten Gastgeberin empfangen!

Streckenverlauf & Beschilderung

Gestartet sind wir in Fulda. Von fort aus ging es ein wenig durch die Stadt zum Milseburg-Radweg. Dieser verläuft auf einer alten Bahntrasse durch die sonst sehr hügelige Rhön. Ungefähr in der Mitte des Milseburg-Radweg (bei Rupsroth) sind wir abgefahren und dann ging es auch schon recht knackig hoch zur Wasserkuppe. Der Anstieg auf die Wasserkuppe braucht viel Kondition und ist wie gesagt, nichts für ein 7-Gang-Trekking-Rad. Für euch getestet! 

 

Hat man es einmal auf die Wasserkuppe geschafft, ist der Ausblick sensationell und absolut alle Mühe wert. 

Ein Stück den Nordhang der Wasserkuppe runter liegt die Quelle der Fulda. Flussquellen - das habe ich mir früher immer super spektakulär vorgestellt. Ist es aber meistens nicht. 

Von dort aus führt die Landstraße recht steil nach Gersfeld (Fulda), wo dann auch der offizielle Fuldaradweg beginnt. 

 

In Gersfeld fängt auch die Beschilderung an. Im Grunde kann man ohne Navi fahren - es ist lückkenlos und gut Beschildert. Empfehlenswert ist jedoch, nach den Schildern Ausschau zu halten, damit man kein Schuld verpasst. Die Kilometer-Angaben auf den Schildern scheinen teilweise aber nicht zu stimmen - daher verlasst euch eher auf euer Navi als auf die Schilder!

 

Tipp: Fahrt mit der Bahn nach Gersfeld und nehmt den Bus noch zu Wasserkuppe. ;)

Ab Gersfeld (Fulda) ist der Fuldaradweg ausgeschildert und folgt meist dem Fluss. Die Ufer sind hügelig, sodass sich An- und Aufstiege schnell abwechseln. Ein wenig Kondition sollte man also mitbringen.


Nach Gersfeld ist die erste große Stadt Fulda, wo wir über Nacht eingekehrt sind. Die Stadt ist ganz hübsch, es lohnt sich auf jeden Fall etwas durch die Straßen zu schlendern.


Hinter Fulda erstreckt sich weite Kulturlandschaft an den Ufern des Flusses, immer wieder sorgen jedoch auch Wälder für etwas Abwechslung. Alles in allem erinnert die Landschaft eher an das Alpenvorland, als an ein Mittelgebirge. 


Die nächste sehenswerte Stadt, die der Fuldaradweg kreuzt ist Rothenburg an der Fulda. Hier stehen wunderschöne alte Fachwerkhäuser, teilweise fast bis ans Ufer. Perfekt für eine kleine Pause also!


Überhaupt sind noch viele alte Fachwerkhäuser erhalten und es macht richtig Spaß durch die pittoresken Dörfer zu fahren. Aber Achtung! In den Dörfern liegt der Hund begraben - bitte nimm ausreichend Proviant mit. 


Vorbei an Streuobstwiesen (Äpfel!) geht es auch weiter nach Kassel. Der Weg kreuzt die Fulda ein paar Mal und gibt so den Blick auf den doch gemütlich dahin fließenden Strom frei. Kassel hatten wir schneller erreicht, als gedacht. Zum Bahnhof Wilhelmshöhe ist es dann nochmal ein Anstieg, bevor es mit dem Zug nach Hause gehen kann.

Essen & Verpflegung

Es ist leider, wie es ist: An der Fulda liegt der Hund begraben. Auérhalb der größeren Städte etwas zu essen zu finden is schwierig. Daher nimm dir genug Proviant mit (mein Kocher und eine Packung Fertignudeln haben mich gerettet). 

 

Eine Empfehlum zum Einkehren ist der Ratskeller in Neumorschen

- das Essen ist Hausgemacht und der Wirt ausgesprochen nett und hilfsbereit!

Fazit

Der Fuldaradweg ist definitiv eine Empfehlung! Druch die hügelige Landschaft sollte man auf jeden Fall etwas Kondition mitbringen. Nichtsdestotrotz ist der Weg daher auch sehr abwechslungsreich und für eine Wochenend-Bikepakcing-Tour auf jeden Fall zu empfehlen!


Wichtiger Tipp: Nimm genug Proviant mit, Supermärkte, Cafés und Restaurants sind eher sprärllich gesät. 

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